"Verdammt, was machen wir denn jetzt?", fragte Ludwig. "Na, erstmal ordentlich hinlegen. Fass mal mit an!", antwortete Berthold.
Gemeinsam legten sie Thomas auf den Boden des Waggons und benutzten einen herumliegenden Koffer, um seine Beine hochzulegen. "Atmung und Puls sind noch da", stellte Berthold fest, "wir brauchen aber Unterstützung für den Fall, dass sich sein Zustand verschlechtert. Ich bleibe bei ihm, Ihr holt den Arzt hierher und sagt dem Schaffner Bescheid. Nicht dass gleich der andere Zug kommt und die uns hier vergessen!"
Lisa nickte. Schweigend machten sie und Ludwig sich auf den Weg.

"Ich verstehe überhaupt nicht, was der Irre von mir wollte", sagte Lisa nach einigen Metern. "Ein paar Minuten vorher habe ich ihn in die entgegengesetzte Richtung gehen sehen. Ich dachte, er sei auf dem Weg zum Arzt, weil er ja auch verletzt war. Und plötzlich schleicht er sich im Dunkeln an mich heran..." "... und greift sich dann stattdessen unsere Sitznachbarin", vollendete Ludwig die Überlegung.
An der nächsten Tür hatten die Fahrgäste begonnen, den Zug zu verlassen.
"Dann gehen wir wohl besser außen am Zug entlang, die Gänge sind ja jetzt völlig verstopft", sagte Ludwig und an die anderen Fahrgäste gewandt: "Bitte lassen Sie uns vor, wir haben dort hinten einen Verletzten und müssen den Arzt hierher holen."

Als Lisa aus dem Zug stieg und sich suchend nach Schaffner oder Arzt umsah, entdeckte sie etwas am Waldrand: "Sehen Sie das Paar dort, das sich in Richtung Wald bewegt? Da ist doch der Irre!"