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Spur Neun
Entriegelt
von jean8
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Starr vor Schock hielt Thomas sich die brennende Hand, das warme Blut floss über seine Finger langsam auf die Erde. Ludwig und Berthold schauten sich total entsetzt an und standen wie gelähmt vor dem kalkweißen Thomas. Sekunden vergehen bis die 3 Männer zu begreifen beginnen, was hier gerad’ geschah.

In dem Moment flackerte das Licht wieder auf, ein Notlicht wie es scheint, denn es ist immer noch recht dämmerig in dem Wagon, aber hell genug, die auf dem Boden kauernde, total verstört blickende Lisa zu sehen. Ludwig springt sofort auf und geht auf Sie zu, während Berthold einen Arm stützend auf Thomas legt, der umzukippen droht. Eine bereits beachtliche Menge an Blut hat sich inzwischen auf dem Boden angesammelt und zusammen mit der Wunde am Kopf, stellt sich jetzt Schwindel ein.

Thomas will etwas sagen, dabei starrt er verwirrt in die Richtung, in der Izabella mit dem Irren verschwunden ist. Berthold hat inzwischen sein Halstuch abgenommen und bindet es beherzt um Thomas’ Hand.

In dem Moment knistert der Lautsprecher und der Schaffner meldet sich zu Wort. Der Strom würde jetzt wieder gehen, aber nur für eine Stunde, da nur das Notstromaggregat angeschaltet sei. Er bitte alle Passagiere jetzt den Zug zu verlassen, da die Gefahr eines weiteren Abrutschens der Wagons bestünde. Da es draußen bereits sehr dunkel sei, bäte er die Passagiere, sich die Knicklichter, die in jedem Abteil unter dem ersten Sitz verstaut seien, mitzunehmen. Somit könne man sich am Waldesrand bemerkbar machen und etwas sehen. Da der Zug auf dem gegenüberliegenden Gleis gleich kommen würde, bräuchte man sich keine Sorgen machen und versuchen Ruhe zu bewahren. Treffpunkt sei der erste Wagon vor der Lok, am Gleisrand. Die Zugtüren seien nun entriegelt, sodass ab jetzt jeder hinaus kann. Um das Gepäck solle man sich keine Sorgen machen, dies würde durch einen späteren Zug abgeholt.

„Oh nein“ kam da ein Murmeln aus Thomas’ Richtung, dem soeben schmerzlich bewusst wird, was das bedeutete. Der Fremde könne nun mit Izabella ungestört aus dem Zug verschwinden und keiner würde in dem Getümmel groß Notiz von der verstörten Izabella nehmen. Warum hatte sie sich nur nicht gewehrt? Warum hatte sie nicht geschrien? Und wer war dieser Irre mit dem Messer? Was hatte er mit Lisa vorher zu tun? Wie im Bann schubst er Izabella vor sich her. Unglaublich, aber sie scheint auch wie in Trance und wehrt sich nicht, vielleicht hilft das Messer, dass er ihr unsanft in den Rücken drückt. Die Durchsage vom Schaffner eben .. jetzt wird die Schlampe büßen...

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26.8.2008